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Flexor carpi ulnaris, M. – innerer Ellenbogenmuskel

M. flexor carpi ulnaris des Unterarms

Der M. flexor carpi ulnaris (6), zu Deutsch innerer Ellenbogenmuskel, ist ein Beuger der oberflächlichen Schicht der Unterarmmuskeln.

Der Muskelbauch des M. flexor carpi ulnaris befindet sich in der oberen Hälfte des Unterarmes und verläuft an dessen ellenseitigen Rand. Seine lange schmale Sehne zieht in Richtung Handgelenk und setzt hier überwiegend am Erbsenbein an. Die Arteria ulnaris und der Nervus ulnaris verlaufen radial der Sehne des M. flexor carpi ulnaris und etwas tiefer. Der Puls der Arterie ist hier gut tastbar.

Der M. flexor carpi ulnaris ist zweiköpfig angelegt:

  • Caput humerale
  • Caput ulnare
  • Funktion des M. flexor carpi ulnaris: Handgelenksbeugung und Bewegung nach ellenwärts (Ulnarabduktion)
  • Ursprung:
    • Caput humerale – Oberarmkopf: Epicondylus medialis des Oberarms; Septum intermusculare brachii mediale
    • Caput ulnare – Ellenkopf: Ellenbogen (Olecranon); Unterarmfaszie; Margo posterior der Elle
  • Ansatz: Erbsenbein (Os pisiforme), über ein Band am Hakenbein (Os hamatum)
  • Innervation: N. ulnaris
Beim Golferarm ist unter Anderem der Ursprung des M. flexor carpi ulnaris mitverantwortlich für die Beschwerden. Im Rahmen der Operation wird sein Ursprung teilweise gelöst.
Bei chronischer Überlastung (z.B. Mausbenutzung) kann es zu einer Sehnenansatzreizung der Sehne des M. flexor carpi ulnaris am Erbsenbein (Os pisiforme) kommen – ähnlich wie beim Tennisarm. Dieses wird Pisiformitis genannt. Die Arthrose des Erbsenbeingelenkes kann ähnliche Beschwerden machen und sollte von der Pisiformitis unterschieden werden.

Literatur

  • Atlas der Anatomie des Menschen – Sobotta – Urban und Fischer – 2 Bände – München, Jena 2000
  • Operationsatlas Handchirurgie – Pechlaner – Thieme – Stuttgart 1998
  • Anatomie des Menschen – Lehrbuch und Atlas – Rauber / Kopsch – Thieme – 4 Bände – 1987
  • Anatomy of the Human Body – Henry Gray – Lea & Febiger