Der M. geniohyoideus (2), auf Deutsch Kinn-Zungenbeinmuskel, ist Teil der oberen Zungenbeinmuskulatur (suprahyale Muskulatur).
Der schmale M. geniohyoideus bedeckt den medialen Rand des M. mylohyoideus (1) und zieht vom Kinn zum Zungenbein. Der vorderen Bauch des M. digastricus (3) steht in direkter Nachbarschaft.
lokalisiert und ist Teil des Mundbodens. Er ist, wie alle hyoidalen Muskeln am Zungenbein angeheftet. Der M. mylohyoideus bedeckt den M. geniohyoideus.
Bild 1: Zungenbeinmuskeln von ventral (vorne):
- 1, M. mylohyoideus
- 2, M. geniohyoideus
- 3, M. digastricus
- 4, M. stylohyoideus
- a, Kinn
- b, Schildknorpel des Kehlkopfes
- c, M. sternocleidomastoideus
- d, Schilddrüse
- h, Schulterblatt-Anteil
- i, Zungenbein: Hier ist die Zungenbeinmuskulatur angeheftet.
- j, M. styloglossus
- Funktion: Der M. geniohyoideus kann das Zungenbein nach vorne bewegen.
- Ursprung: Kinnvorsprung (Spina mentalis) am Unterkiefer
- Ansatz: Zungenbein-Körper
- Varianten: Der rechte und linke M. geniohyoideus können miteinander verschmolzen sein. Es können Bündel zum großen Zungenbeinhorn ziehen und zum M. genioglossus.
- Innervation: N. cervicalis C2
Bild 2: Laterale Ansicht der Halsmuskeln (das Platysma ist entfernt):
- 2, M. sternocleidomastoideus
- 3, M. scalenus anterior
- 4, M. scalenus medius
- a, M. splenius capitis
- b, M. levator scapulae
- c, M. omohyoideus: oberer Bauch (c1), unterer Bauch (c2)
- h, M. sternohyoideus
- i, unterer Schlundschnürer
- j, M. thyrohyoideus
- k, Zungenbein
- l, M. geniohyoideus
- m, M. digastricus mit vorderem Bauch (m1), Zwischensehne (m2) und hinterem Bauch (m3)
- n, M. mylohyoideus
- o, Unterkiefer
- p, M. Hyoglossus
- q, mittlerer Schlundschnürer
- r, stylohyoideus
Literatur
- Atlas der Anatomie des Menschen – Sobotta – Urban und Fischer – 2 Bände – München, Jena 2000
- Operationsatlas Handchirurgie – Pechlaner – Thieme – Stuttgart 1998
- Anatomie des Menschen – Lehrbuch und Atlas – Rauber / Kopsch – Thieme – 4 Bände – 1987
- Anatomy of the Human Body – Henry Gray – Lea & Febiger