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Occipitofrontalis, M. – Stirn-Hinterhauptsmuskel

M. frontalis von vorne

 

16, M. occipitofrontalis

Der M. occipitofrontalis Teilt sich auf in den vorderen Bauch (Stirn) und den Hinterhauptsbauch. Der Erste wird M. frontalis = Stirnmuskel genannt, der Zweite M. occipitalis = Hinterhauptsmuskel. Beide Muskel sind über eine Aponeurose (Galea) miteinander verbunden und werden als Einheit M. occipitofrontalis genannt.

16a, Venter frontalis – Stirnmuskel – M. frontalis

  • Funktion: Der Stirnmuskel (Musculus frontalis) liegt großflächig auf der Stirn und hebt die Augenbrauen und die Stirnhaut. Die queren Stirnfalten werden durch ihn verursacht. Das Stirnrunzeln drückt z.B. Erstaunen aus.
  • Ursprung: Augenbrauennahe Strinhaut
  • Ansatz: Schädelhaube (Galea aponeurotica)
  • Innervation: Schläfenäste des N. facialis

16b, Venter occipitalis – Hinterhauptsmuskel – M. occipitalis

  • Funktion: praktisch funktionslos
  • Ursprung: Linea nuchalis suprema am Hinterhauptsbein(Os occipitalis)
  • Ansatz: Galea aponeurotica
  • Innervation: Hinterhauptsäste des N. auricularis posterior

Bei Defekten der Kopfschwarte ist die Galea aponeurotica des M. occipitofrontalis ein wichtiger Aspekt für den Defektverschluss. Da die Kopfschwarte im Vergleich zu anderen Körperregionen sehr schlecht verschieblich ist, müssen Lappenplastiken oder Bei größeren Defekten freie Lappen und / oder Hauttransplantationen durchgeführt werden.Bei mittelgroßen Defekten kann man, indem man die Galea anhebt und quer zur Zugrichtung schlitzt, ohne Belastung wichtiger Gefäße einen besseren Verschluß erreichen. Weiterhin gewährleistet dei Naht der Galea gute Stabilität und somit eine Entlastung der Hautnaht.

Die durch einen überaktiven M. frontalis verursacheten queren Stirnfalten lassen sich in der Plastischen Chirurgie mit Hilfe von Btx reduzieren.

 

Bild: 16. M. occipiofrontalis; 16a M. frontalis; 16b, M. occipitalis; weiße Fläche zwischen 16a und 16b = Galea aponeurotica

M. occipitofrontalis frontalis von der SeiteGalea aponeurotica

Literatur

  • Atlas der Anatomie des Menschen – Sobotta – Urban und Fischer – 2 Bände – München, Jena 2000
  • Operationsatlas Handchirurgie – Pechlaner – Thieme – Stuttgart 1998
  • Anatomie des Menschen – Lehrbuch und Atlas – Rauber / Kopsch – Thieme – 4 Bände – 1987
  • Anatomy of the Human Body – Henry Gray – Lea & Febiger