Der M. piriformis ist, wie bereits sein lateinischer Name beschreibt, ein birnenförmiger Muskel. Er ist Bestandeil der äußeren Hüftmuskulatur. Der M. piriformis, in der Abbildung mit der Ziffer 7 gekennzeichnet, entspringt an der Innenseite (im Becken) des Kreuzbeines und zieht zum Trochanter major. Auf dem Bild sind der M. glutaeus maximus (3) und medius (4) abgetragen und somit ist der Blick auf den M. piriformis frei.
- Funktion des M. piriformis: Außenrotation des Oberschenkels, hilft bei der Abspreizung (Abduktion)
- Ursprung: Kreuzbein (Facies pelvica ossis sacri)
- Ansatz: großer Rollhügel (Trochanter major)
- Innervation: N. musculi piriformis
Anatomische Bedeutung des M. piriformis
Das Foramen ischiadicum wird von diesem Muskel in zwei kleinere Foramina unterteilt (auf dem Bild die kleinen Lücken ober- und unterhalb des birnenförmigen Muskels.
Der M. piriformis bildet die muskuläre Begrenzung des Foramen suprapiriforme, welches die Durchtrittsstelle für folgende Leitstrukturen ist:
- Arteria glutaea superior
- Vena glutaea superior
- Nervus glutaeus superior
Auch ist der Muskel die obere Begrenzung des Foramen infrapiriforme durch welches folgende Strukturen laufen:
- Arteria glutaea inferior
- Vena glutaea inferior
- Nervus glutaeus inferior
- N. ischiadicus
- N. pudendus
- Vasa pudenda
Literatur
- Atlas der Anatomie des Menschen – Sobotta – Urban und Fischer – 2 Bände – München, Jena 2000
- Operationsatlas Handchirurgie – Pechlaner – Thieme – Stuttgart 1998
- Anatomie des Menschen – Lehrbuch und Atlas – Rauber / Kopsch – Thieme – 4 Bände – 1987
- Anatomy of the Human Body – Henry Gray – Lea & Febiger