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Orbicularis oris, M. – Mundschließmuskel

M. orbicularis oris von der Seite

Der M. orbicularis oris ist auf dem Bild mit der Ziffer 4 dargestellt. An der Unterlippe wird der Muskel zum Teil bedeckt vom M. depressor anguli oris und Musculus depressor labii inferioris. Diese Muskeln sind auf der Abbildung zum Teil durchtrennt, so dass der M. orbicularis oris sichtbar ist. Der Mundschließmuskel umringt die Mundöffnung komplett und bildet seitlich der Mundwinkel einen Durchflechtungsknoten auch Muskelknoten genannt. Hier durchflechten sich die Faserbündel des Oberlippen- und Unterlippenanteils des Mundschließmuskels. Dieser Muskelknoten ist auch als Ansatz für weitere Gesichtsmuskeln wichtig, welche die Lippen und den Mundwinkel bewegen. Summa summarum ist der M. orbicularis oris ist also kein wirklicher Ringmuskel. Er besteht aus einem Ober- und einem Unterlippenanteil, die jeweils paarig angelegt sind. Die beiden Oberlippenanteile sind ebenso wie die Unterlippenanteile in der Mittellinie verflochten.

  • Funktion: Der M. orbicularis oris verengt und schließt den Mund; formt Kußmund bzw. Spitzmund. Die Mundfalten, Lippenfalten bzw. Raucherfalten um die Lippen herum entstehen durch die Aktivität dieses Muskels. Diese ist insbesondere bei Rauchern deutlich gesteigert.
  • Ursprung und Ansatz: ordnet sich ringförmig um den Mund herum an
  • Innervation: N. facialis buccale Äste, Ramus (R.) marginalis mandibularis

Literatur

  • Atlas der Anatomie des Menschen – Sobotta – Urban und Fischer – 2 Bände – München, Jena 2000
  • Operationsatlas Handchirurgie – Pechlaner – Thieme – Stuttgart 1998
  • Anatomie des Menschen – Lehrbuch und Atlas – Rauber / Kopsch – Thieme – 4 Bände – 1987
  • Anatomy of the Human Body – Henry Gray – Lea & Febiger